Gärtnern hat längst begonnen

Blumen jetzt im DIY-Minigewächshaus vorziehen

Im GWS-Mini-Gewächshaus aus der Tiefkühltruhe sprießen schon jetzt die ersten Sommerblumen. Foto: GSW/oeg
Im GWS-Mini-Gewächshaus aus der Tiefkühltruhe sprießen schon jetzt die ersten Sommerblumen. Foto: GSW/oeg

Auch wenn es derzeit nicht sehr nach Frühling aussieht und es sich genau so wenig anfühlt: auf der Fensterbank können die Blumenbeete schon vorbereitet werden - besonders preiswert in DIY-Mini-Gewächshäuschen. Im Praxiseinsatz in der Gartenstadt haben sie sich im vorigen Jahr bestens bewährt. Derzeit werden verschiedenfarbige Zinnien und Tagetes vorgezogen.

 

Sie sind sehr schön und sehr praktisch, die kleinen Gewächshäuser für die Fensterbank – leider aber  teuer, zumal der ambitionierte Hobbygärtner mit einem dieser konfektionierten Vorzieh-Stationen nicht sehr weit kommt. Eine fast kostenlose Alternative bekommt er aus der Tiefkühltruhe des Supermarktes seines Vertrauens: die transparenten oder schwarzen Schalen mit Fleisch, Fisch oder Gemüse.

 

Einfachster Zusammenbau

Die Montage ist denkbar einfach: zwei gleichgroße Schalen werden einseitig an ihren langen Oberseiten mit „Panzerband“ verbunden – fertig. Optisch sind diese DIY-Mini-Gewächshäuschen veilleicht nicht so ansprechend wie die konfektionierten Anzuchtstationen – aber kostenlos. Zudem werden sie sinnvoll wiederverwendet statt achtlos in den Müll geworfen. Fotos hier >>>

 

Diese kostenlosen Anzuchthäuschen eröffnen dem Hobbygärtner die konkurrenzlos preiswerte Möglichkeit, seine Blumen sorten- und artensauber heranzuziehen, genau so, wie in seinem Gartenplan vorgesehen. Mit dem Minigewächshaus aus der TK-Truhe ist die Zahl der notwendigen Kleinstgewächshäuschen keine Geld- sondern eher eine Platzfrage auf der Fensterbank (und der Leidensfähigkeit des Partners).

 

Staunässe vermeiden

Wenn zur Hand, schwarze Schalen als Bodenbox nutzen. Sie erschweren Algenbildung am Boden. Sinnvoll ist ebenfalls, die Bodenbox mit ein paar Löchern zu versehen  in eine gleichartige weitere Schale zu setzen. So kann überschüssiges Wasser abfließen und es entsteht keine Staunässe.

 

Alternative 

Das flächige Aussäen erfordert später meist Vereinzeln in größere Töpfe. Dieser Umweg lässt sich umgehen durch eine Variante mit Eierbehältern. Für die 10er-Packung liefert uns das Gemüseregal passende Plastikbehälter. Die Eiermulden nehmen Erde und Saatgut auf. Sind die Pflanzen groß genug, werden sie samt Pappbecher direkt in die Erde gesetzt. Wie Wurzeln durchdringen die aufgeweichte Pappe, die letztlich in der Erde restlos verrottet.

 

Kostenlos ist relativ

Ganz "für umsonst" sind diese DIY-Gewächshäuschen nicht. Ihr Preis ist schließlich im Verkaufspreis der Ware versteckt. Doppelt  ärgerlich daher, achtlos etwas in die Tonne zu werfen, das an anderer Stelle einer sinnvollen Weiterverwendung zugeführt werden kann. Besser wäre allerdings, den Müll ganz zu vermeiden. 

 

Das kann jetzt vorgezogen werden

Wege ihrer langen Kulturzeit sollten jetzt vorgezogen werden: Auberginen, Paprika, Chili und Peperoni. Es folgen Salat, Sellerie, Lauch und Kohlrabi. Kräuter wie Kerbel, Petersilie, Basilikum und Dill können ebenfalls schon jetzt (Mitte Februar) auf der Fensterbank vorgezogen werden, ferner Blumen wie Duftwicken, Zinnien und Tagetes wie im GSW-DIY-Minigewächshaus Versuch.

Optimaler Standort ist die Ost- oder Westseite, die Raumtemperaturen sollten zwischen 15 und 20 Grad betragen. 

 

Auch dran denken: Frühkartoffeln jetzt vorkeimen. Die Saatkartoffeln in einer flachen Kisten locker ausbreiten und hell stellen. Temperatur: 12 bis 15 Grad.